Am 24.09.2020 hat der CampusSource Förderverein zusammen mit der Geschäftsstelle von CampusSource über eine fortgeschriebene Mission diskutiert und diese in folgender Form beschlossen: „Unsere Mission ist die Förderung von Open Source & Open Access in Forschung und Lehre“
Die Vision unserer Europäischen Union – „Open Innovation, Open Science, Open to the world – a Vision for Europe“ aufnehmend, adressiert CampusSource seit dem Jahr 2000 die der Vision inhärenten Teilgebiete „Open Source“ und „Open Access“, letzteres über die Unterstützung des Open Access Journals eleed. Mit unseren Tätigkeiten möchten wir einen Beitrag zur nachhaltigen Umsetzung der Europäischen Vision der 3 O‘s leisten. Derzeit arbeiten wir an unserer neuen Website, um unsere aktualisierte Mission auch in der Tiefe darzustellen.
CampusSource verfolgt im Rahmen der zugewiesenen Aufgaben, Tätigkeiten und Aktivitäten die im Folgenden dargestellten Ziele.
Das Open Source Softwareangebot von CampusSource richtet sich an nationale und internationale Anwender in allen Bildungseinrichtungen, Institutionen und Unternehmen. Im Rahmen eines Internetportals bietet CampusSource neben Hinweisen zu eigenen Aktivitäten Informationen u.a. zu den Themen
- Open Source
- Open Content
- Open Access
- e-Learning
sowie begleitende Themenstellungen im Kontext zu den verfügbaren Produkten und Dienstleistungen. In diesem Internetportal ist eine Börse integriert, in dem die (Hochschul)-Entwicklungen zu Software-Werkzeugen und -Modulen (IT-Infrastruktur) zum Download bereit stehen. In diesen Kompetenzbereichen initiiert und beteiligt sich CampusSource an Netzwerken, bietet Dritten Unterstützung und Beratung an, organisiert Veranstaltungen und stellt Informationen und Dokumentationen zur Verfügung.
CampusSource unterstützt aktiv die entstandenen Netzwerke, basierend auf dem Open Source-Gedanken, und die Communities, die zu den einzelnen Systemen entstanden sind und die die Software weiter vervollkommnen wollen.
Im Folgenden wird die Entwicklungshistorie von CampusSource wiedergegeben. Die einzelnen Beiträge und Aussagen u.a. zur Organisation sind nicht mehr aktuell, sondern spiegeln den Sachstand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder.
Open Source Software für Bildungseinrichtungen
CampusSource hilft Bildungseinrichtungen, u.a. Infrastrukturen für das computer- und netzbasierte Lehren und Lernen sowie den Einsatz neuer Medien zu schaffen. Sie vermittelt ihnen kostenfrei von Hochschulen entwickelte Open Source Software. Die Software wird über die CampusSource-Börse angeboten, unterliegt den Lizenzbedingungen der General Public License (GPL) und muss einem definierten Qualitätsstandard entsprechen, um aufgenommen zu werden.
Die beteiligten Hochschulen stellen ihre diesbezüglichen Forschungs- und Entwicklungsergebnisse für eine breite Nutzung zur Verfügung, bündeln und koordinieren ihre Anstrengungen in diesem Bereich, um Doppelentwicklungen zu vermeiden und erweitern und optimieren durch den Open Source Ansatz ihre Entwicklungsressourcen. Die auf dem erfolgreichen Linux-Gedanken fußende Kernidee wird als Fortführung universitärer Tradition und Verpflichtung gesehen, Forschungs- und Entwicklungsergebnisse geeignet zu veröffentlichen und durch Dritte verifizieren zu lassen.
Das Softwareangebot richtet sich an nationale und internationale Anwender in allen Bildungseinrichtungen. Das CampusSource-Internetportal bietet Hinweise zur Initiative, deren Aktivitäten und zu den Themen „Open Source“, „Software-Infrastrukturen“ sowie „e-Learning“ an. In einer darin integrierten Börse stehen folgende Hochschulentwicklungen zu Software-Plattformen und -Modulen zum Downloaden bereit.
Seit der Eröffnung der CampusSource-Börse am 01.04.2001 haben sich mehr als 7.500 Entwickler, Anwender und Nutzer der CampusSource-Systeme bei CampusSource registriert. Durch das so entstandene Netzwerk, basierend auf dem Open Source Gedanken, sind Communities zu den einzelnen Systemen entstanden, die die Software weiter vervollkommnen und so in finanziell angespannten Zeiten die knappen Mittel in die Weiterentwicklung existierender Systeme statt in Parallelentwicklungen investieren.
Die Universitäten selbst und diverse Unternehmen – die im Umfeld von CampusSource entstanden sind – bieten bei Bedarf Supportleistungen für die CampusSource-Systeme an. Diese reichen von der Hotline-Beratung über schlüsselfertige Installationen mit anschließender Schulung bis hin zur Auftragsprogrammierung.
CampusSource bietet Unterstützung und Beratung an, organisiert Veranstaltungen und stellt Informationen und Dokumentationen zur Verfügung. Es besteht ein „Developer-Forum“ aller in CampusSource vertretenen Produkte. Im Rahmen dieses Forums werden turnusmäßig Thesenpapiere, Berichte, Studien etc. erstellt, besprochen und vorbereitet.
Ziele der Initiative
Das Ziel der Initiative CampusSource ist es, einen kooperativen Prozess zur Entwicklung von Softwaretechnologien zur Unterstützung des Einsatzes neuer Medien in der Aus- und Weiterbildung in Gang zu setzen. Im Mittelpunkt des Interesses stehen die Softwareinfrastrukturen der Bildungseinrichtungen und die Frage nach Synergien durch Austausch von Eigenentwicklungen, Erfahrungen beim Einsatz und Vereinheitlichung der Entwicklungen. CampusSource zielt in diesem Sinne konkret auf die Schaffung eines Forums und auf die Etablierung einer „Börse“ ab, in der entsprechende Softwareentwicklungen als Open Source-Software angeboten wird.
Indem anderen Bildungseinrichtungen die Software zur Verfügung gestellt wird, können Dritte auf vorhandener Software aufbauen und neue Mittel fließen in die Weiterentwicklung existierender Systeme statt in eine Parallelentwicklung. Das Überleben der Software ist so auch in finanziell angespannten Zeiten gesichert. Weiterhin können die finanziellen Ressourcen des Landes und des Bundes sinnvoll und zielgerichtet eingesetzt werden. Nur indem die einzelnen Kräfte gebündelt werden, kann ausreichend Stärke erzielt werden, um im weltweiten Wettbewerb zu bestehen.
Das Ziel der Initiative ist es aber auch, die Anstrengungen der Hochschulen nach außen zu dokumentieren und sich als kompetente EntwicklerInnen von Softwaretechnologien zur Unterstützung des Einsatzes neuer Medien in der Aus- und Weiterbildung zu profilieren und diese Vorrangstellung über die Zeit zu bewahren und auszubauen. Dazu gehört, dass die Initiative die Fortentwicklung der Software nicht den verschiedensten Strömungen überlässt, sondern sich an der Diskussion der Weiterentwicklung maügeblich beteiligt und durch ein professionelles Auftreten eine aktive und engagierte Entwicklergemeinde gewinnt.
Zielgruppen
CampusSource richtet sich an nationale und internationale AnwenderInnen in Universitäten, Fachhochschulen und an weitere öffentliche und private Bildungseinrichtungen, die Inhalte und Kommunikationsmöglichkeiten zwischen Lehrenden und Lernenden online anbieten wollen.
Das Angebot richtet sich sowohl an AnwenderInnen, die die Software ausschließlich nutzen wollen, als auch an AnwenderInnen, die potentielle MitentwicklerInnen sind. Die erste Gruppe legt den Schwerpunkt auf den kostengünstigen Einsatz der Software und unterstützt die Initiative durch gründliches Austesten und kritisches Feedback über die Funktionalität der Software. Zusätzlich kann diese Gruppe, wenn es ihr an eigener Fachkompetenz fehlt, die für eine wünschenswerte Weiterentwicklungen notwendigen finanziellen Mittel bereitstellen.
Die zweite Anwendergruppe ist die Gruppe der AnwenderInnen, die über die Expertise und Ressourcen verfügt selbst Modifikationen an der Software vorzunehmen. Diese Gruppe unterstützt die Initiative CampusSource, indem sie Robustheit und Sicherheit der Software erhöht, sowie deren Funktionalität zum Nutzen aller erweitert. Je größer die Gruppe hoch motivierter EntwicklerInnen ist, die über Weiterentwicklungen diskutiert, desto besser wird die Qualität der Software und um so schneller können Korrekturen, Neuentwicklungen und Adaptionen der Software an neue Technologien durchgeführt werden.
Eine Open Source-Lizenzierung erkennt an, dass der größte Wert einer Software in der Expertise ihrer EntwicklerInnen liegt. Die gemeinsame Weiterentwicklung des Codes spart Kosten und erlaubt einen effizienten Einsatz der Mittel und des geistigen Potentials.
Organisation
Die Marke CampusSource ist zum 15.1.2024 von der Fernuniversität Hagen zum Förderverein CampusSource e.V. übertragen worden und wird vom letzteren betrieben.